"We are the Champions" tönte es nach dem Schlusspfiff aus den Lautsprechern vor dem Sportlerheim des FSV Joachimsthal. Die Schorfheider schafften mit dem 2:1-Sieg über den direkten Konkurrenten FSV Lok Eberswalde den Sprung zurück in die Landesklasse.
Die Konstellation vor dem Spiel war für beide Mannschaften klar: Der Gastgeber Joachimsthal hatte drei Punkte und 14 Tore Vorsprung vor dem unmittelbaren Verfolger Lok Eberswalde. Für den Gast aus der Kreisstadt hielt nur ein Sieg die noch theoretischen Chancen offen. Mit einem wahrscheinlich leichteren Spiel zu Hause gegen Blumberg, (Joachimsthal muss dagegen nach Schönow) müssten dann die fehlenden Tore aufgeholt werden. Mit dem Sieg hat aber Joachimsthal alle Rechenexempel erledigt und einen Spieltag vor dem Ende nach einjähriger Abwesenheit den Weg zurück in die Landesklasse geschafft.
Das Spiel begann mit einer engagierten Lok-Mannschaft, die gewillt war, das Unmögliche noch zu schaffen. Die Gastgeber gingen dagegen kein Risiko ein und agierten defensiv. So musste Klaus Stelse im Tor der Joachimsthaler und seine Vorderleute von Beginn an hellwach sein, um den Sturmlauf der Gäste zu kontrollieren. Die meisten Bälle wurden aber schon vor dem Strafraum "entschärft". Die besten Lok-Gelegenheiten gab es bei Standardsituationen: Eddie Blank brachte einen Freistoß gefährlich vor das Gastgebertor, aber der Ball wird von der "vielbeinigen" FSV- Deckung zurück ins Mittelfeld befördert (8.). Auch die Gastgeber hatten, trotz der größeren Spielanteile der Kreisstädter, ihre Chancen. Jens Krüger trifft mit einem Heber nur die Latte (8.) und in der 14. Minute schoss er aus Nahdistanz nur wenige Zentimeter über den Balken von Marcel Beyfuss. Aber mit zunehmender Spieldauer nahmen die unfairen Attacken zu und Schiedsrichter Meinunger bekam mehr Arbeit als ihm lieb war: Nach 15 Minuten hat er die ersten gelben Karten an die Gastgeber verteilt. Mitte der ersten Hälfte wird der Gastgeber mutiger und erzielt ein gleichwertiges Spiel. Auf beiden Seiten wurde ein hohes Tempo gegangen und der Kampf und die Härte dominierten. Torszenen blieben rar.
Die besten Chancen hatte René Bockisch (Lok) der eine Eingabe aus Nahdistanz nur knapp verpasste und auf Joachimsthaler Seite Carsten Bolle, dessen Gewaltschuss Zentimeter neben dem linken Pfosten ins Aus ging. Die zweite Hälfte begann mit hohem Tempo und Torchancen. Die erste in der 50. Minute: Joachimsthals Rayk Prinz wurde freigespielt und tauchte vor dem Eberswalder Gehäuse auf. Er konnte den Ball aus fünf Metern Entfernung nicht am herausstürzenden Marcel Beyfuss vorbeispitzeln. Im direkten Gegenzug schoss Michael Klein vom rechten Strafraumeck zum 1:0 für Eberswalde ein. Beide Mannschaften brachten nun neue Spieler auf den Platz und die 200 Zuschauer trieben stimmgewaltig ihr Joachimsthaler Team nach vorn. Die Gastgeber drückten und in der 63. Minute vergab der eingewechselte Karsten Woldt eine hundertprozentige Torchance. Besser macht es nur eine Minute später sein Mannschaftskamerad Raphael Bork, der mit einem herrlichen Schuss den verdienten Ausgleich erzielte. Rayk Prinz setzt aus 25 Metern einen Freistoß an die Latte (65.). Der Gastgeber schaltete nun einen Gang zurück und die Defensive wurde wieder verstärkt und den Gästen das Mittelfeld überlassen. Als alle schon mit dem 1:1- Endstand rechneten, fiel noch der umjubelte Siegtreffer für den Gastgeber. Im Strafraum bekam Daniel Fedder den Ball von Prinz und schoss sein Team zum Staffelsieg.
Der Sieger mit dem Trainergespann Thomas Thiede und Dirk Matthies nahmen die Glückwünsche, den Pokal und die Urkunde aus den Händen vom Vorsitzenden des Spielausschusses des KFV Fußball Barnim, Helmut Liepke, entgegen.
Glückwunsch auch an den Vizemeister FSV Lok Eberswalde, der in diesem Spiel und in der gesamten Saison toll spielte, aber am Ende wieder mit leeren Händen dastand. Alle guten Dinge sind drei, vielleicht klappt es im nächsten Jahr ?
Torschützen:
1:1 Bork, Raphael (64.)
2:1 Fedder, Daniel (83.)
Aufstellung:
Klaus Stelse, Marko Tietz, Ingo Tietz, Rayk Prinz, Raphael Bork, Lutz Fedder, Daniel Schneider, Carsten Bolle, Michael Becker, Daniel Fedder, Jens Krüger, Udo Jungnickel, Karsten Woldt, Stefan Frädrich
[ Bericht aus der MOZ Barnim ]