Trotz der deutlichen Tabellensituation gingen die zweitplatzierten Gäste angesichts ihrer personellen Probleme nur leicht favorisiert in die Partie. In den ersten Minuten entwickelten sie mit Schöniger-Schüssen auch noch Torgefahr, ehe die Löwenberger zu ihrem Spiel fanden.
Da bedurfte es allerdings der tatkräftigen Unterstützung von Forst-Keeper Bandt, dessen Slapstick-Einlage Siewert dankend annahm und sein erstes Punktspieltor für den LSV erzielte (18.). Die Hausherren wirkten danach wie erlöst. Mit einem 30-m-Schuss stellte Steinberg die Weichen auf Sieg. Gegen den genau im Winkel einschlagenen Ball hatte Bandt diesmal keine Abwehrchance (28.). In der Folge war zu erkennen, dass noch nicht alles passt im Löwenberger Spiel, denn oftmals verschleppte Spielgestalter Sebastijanovic unnötig das Tempo, weil ihm die Laufwege seiner neuen Mitspieler noch nicht geläufig sind. Kurz vor der Pause zeigte die neue Nummer 10 aber, was er auf den Kasten hat. Seinen mustergültigen Pass nutzte der emsige Balzuweit zum 3:0 (42.). Nun stellten die Borgsdorfer sämtliche Abwehrarbeit ein. Pech hatte Balzuweit, als er, erneut frei vor Band auftauchend, nur den Innenpfosten traf und der nachsetzende Siewert das Leder verfehlte (44.). Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte erneut Sebastijanovic den auf der linken Seite laufenden Krämer ein, der zum 4:0 einschob.
Es deutete sich ein Borgsdorfer Debakel an, als Balzuweit einen Patzer von Warnke zum 5:0 ausnutzte (50.). Längst waren die Rollen des vermeintlichen Aufstiegs- und des Abstiegskandidaten vertauscht. Mit der Hereinnahme von Hick hätte Borgsdorfs Trainer Holzmann aber beinahe noch eine Wende eingeleitet. Zunächst nutzte der 58 Minuten lang verhinderte Torjäger einen Handelfmeter zum 1:5 (60.), und wenig später passte Feiler nicht auf den Borgsdorfer Joker auf, und schon stand es nur noch 5:2 (62.). Weitere drei Minuten später rettete der einige Male stark reagierende Schwarz im LSV-Kasten den Drei-Tore-Vorsprung, den Siewert nach schöner Balzuweit-Vorarbeit wieder auf vier Treffer ausbauen konnte (67.).
Nach einem Eckball markierte Hick schließlich noch seinen dritten Treffer (73.). Obwohl beide Mannschaften nach dem Wechsel den Begriff "Defensivarbeit" aus ihrem fußballerischen Wortschatz gestrichen zu haben schienen, blieb es in einem unterhaltsamen Match beim verdienten Löwenberger Erfolg.