Bei einem regionalen Derby erwarten die Fans immer etwas Besonderes. Doch in Templin sahen 260 Zuschauer zwischen dem SC Victoria und Eintracht Göritz kein schönes Landesklasse-Duell. Obwohl für die Templiner alles nach Plan begann, sie früh 1:0 führten und dieses Resultat über die Zeit brachten, kam nie Sicherheit in ihr Spiel.
Nach einem Doppelpass zwischen Daum und Klatt, der erneut auf Marcel Daum ablegte und der den Ball zum 1:0 (6.) ins Tor spitzelte, ging der Templiner Plan in Erfüllung. "Eine schnelle Führung und dann das Spiel sicher aufbauen", so die Maßgabe von Trainer Heiko Stäck. Die Gäste aus Göritz ließen sich aber durch diesen Rückstand nicht beirren und suchten selbst die Entscheidung. Jens Hornburg hatte freie Schussbahn aus halbrechter Position und donnerte den Ball über das Tor (12.). Torwart Christian Meyer rettete dann gegen Christian Bock (14.) mit letztem Einsatz und auch bei einem Schuss von Yves Milster war der Keeper auf der Höhe (21.). Doch Aufregung vor dem Templiner Strafraum. Nach einem Zweikampf pfiff der Schiedsrichter und im selben Moment landete der Ball im Templiner Tor. Eine unglückliche Entscheidung. Danach passierte nicht viel. Beide Teams zeigten ein äußerst schwaches Niveau. Heino Bütow hatte kurz vor der Pause noch ein Chance. Der Templiner Keeper hielt aber sicher. Beide Mannschaften hatten Probleme mit der Genauigkeit der Anspiele. Nach der Pause wurde das Niveau etwas besser, da die Gäste weiter anrannten. Für Templin kam Marcel Frank nach über einem Jahr Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz. Ein Drehschuss des Göritzers Döring landete am Pfosten (71.). Im Gegenzug scheiterte René Klatt (72.) knapp. Eine weitere Großchance konnte Templin nicht nutzen: Klatt spielte den Torwart aus, traf dann aber das leere Tor nicht (74.). Eine Minute später vermochte Christian Bock freistehend den Ball nicht am Torwart vorbei zu bringen (75.). Nun verstärkten die Göritzer den Druck. Templins Abwehr bekam viel Arbeit. Karsten Döring traf aus dem Getümmel im Strafraum nicht.
Dann folgte eine unübersichtliche Aktion nach einem harmlosen Zweikampf. Guido Reich sah die rote Karte (84.). Nach der Partie meinte der Schiedsrichter, eine Tätlichkeit gesehen zu haben. Eine Minute vor dem Ende rettete Daniel Weise mit letztem Einsatz noch zur Ecke und somit den knappen, am Ende glücklichen 1:0-Sieg.