Im Uckermarkderby der Landesklasse Nord trennten sich gestern Nachmíttag Eintracht Göritz und Victoria Templin 1:1. Für beide Mannschaften zu wenig, denn Templin hätte bei einem Erfolg auf Tabellenplatz 2 vorstoßen können, Göritz wäre mit drei Pluszählern von Platz 12 auf 8 geklettert.
Beide Mannschaften begannen sehr engagiert und offensiv. Doch ein gutklassiges Spiel sollte sich nicht entwickeln. Viele unnötige Foulspiele störten den Spielfluss, sinnlose verbale Attacken vergifteten die Atmosphäre.
Die Gastgeber hatten vor 250 Zuschauern die erste große Möglichkeit. Nach einem weiten Pass auf Marcel Ehrhardt hämmerte dieser aber in Rücklage den Ball aus acht Metern über das Tor, anstatt das Leder an Keeper Danilo Malchow vorbei ins Netz zu schieben (4.).
Auf der Gegenseite hatte Yves Milster Pech, als sein Schuss von halbrechts am langen Pfosten vorbei ins Aus ging (9.). Dann wieder Göritz über Rainer Ulrich, doch dem Routinier versprang das Leder, der Schuss flog über das Templiner Tor (14.).
Mit zunehmender Spielzeit bekam Templin das Spiel in den Griff. Victoria präsentierte sich als zweikampfstarke, sehr lauffreudige und schnelle Mannschaft, die schnörkellos und direkt nach vorn spielte. Ein Freistoß von Matthias Schottke flog über das Göritzer Tor (17.), dann scheiterte Rene Giese am Göritzer Torwart Christian Meyer (25.).
Doch die nächste hundertprozentige Chance hatten wieder die Gastgeber. Nach Flanke von Tino Dähn kam Ehrhardt am Fünfmeterraum sträflich frei zum Kopfball, doch der Ball flog knapp am Malchow-Gehäuse vorbei (31.). Die mangelnde Chancenverwertung der Göritzer sollte sich wieder einmal rächen. Nachdem Christian Bock nur den Pfosten getroffen hatte, konnte Christian Schaal den zurückspringenden Ball vor Verteidiger Ronny Kretzmann zum 0:1 in die Maschen setzen (33.). Templin hätte gleich nachlegen können, aber Robert Hämling köpfte nach einer Ecke aus Nahdistanz über das Tor (39.). Aber auch Göritz hatte noch die Chance zum Ausgleich. Wieder kam ein weiter Ball auf den durchstürmenden Ehrhardt, doch das Leder sprang so unkontrollierbar auf, dass Malchow vor dem stämmigen Mittelstürmer retten konnte (43.).
Nach der Pause mussten die Göritzer kommen, um wenigstens einen Punkt zu holen. Templin hatte dadurch Platz zum Kontern.
Doch zuerst sorgte ein Freistoß von Heino Bütow für Gefahr, aber sein 20-Meter-Schuss ging über das Tor (47.). Auf der Gegenseite hatte Enrico Markhoff die große Gelegenheit zum 2:0 - sein Schuss von halbrechts landete nur am Außennetz (50.). Dann der kuriose Ausgleich: Einen Freistoß von Bütow konnte Malchow nicht festhalten. Er lenkte ihn aber nicht zur Seite ins Aus ab, sondern zurück in die Mitte. Zweimal trafen die Göritzer nur die Querlatte ehe Rainer Ulrich das Leder im dritten Versuch zum 1:1 in die Maschen versenkte (55.).
Das stachelte die Templiner an, denn sie hatten das Spiel eigentlich im Griff gehabt und wollten mehr als nur einen mageren Punkt. Einen kapitalen Schuss von Markhoff konnte Meyer abfausten (58.). Hämling scheiterte mit seinem Kopfball nach Eckstoß ebenfalls an Meyer (61.). Dann traf der starke Markhoff erneut nur das Außennetz (64.). Die ohnehin im Mittelfeld zu schwach besetzten Göritzer kamen nun kaum noch zu koordinierten Angriffen, die Stürmer blieben ohne verwertbare Zuspiele. Trainer Egbert Kluge brachte deshalb Michael Bertram für den Torschützen Ulrich. Bertram hatte auch gleich eine gute Aktion auf dem linken Flügel (70.). Bei einem weiteren Bütow-Freistoß zeigte Malchow erneut Schwächen, doch diesmal war kein Abstauber zur Stelle (72.).
Templin machte in der Schlussviertelstunde mächtig Druck, doch jetzt fehlten nach dem kräftezehrenden Spiel die Genauigkeit und Konzentration vor dem Göritzer Tor. Schaal schoss aus 16 Metern übers Meyer-Tor (77.), ebenso Markhoff (81.).
Turbulente Schlussminuten mit jeweils großen Chancen: Einen 20-Meter-Freistoß von Bütow konnte Malchow nicht festhalten, Ehrhardt hob das Leder im Nachschuss aus vier Metern übers Templiner Tor (85.). Auf der Gegenseite stürmte Rene Klatt im Konter frei durch, umkurvte auch Torwart Meyer, traf dann aber nur den Pfosten (87.). Vor dem Templiner Tor legte Ehrhardt auf Bütow ab, doch der Schuss ging übers Tor (89.).
Es blieb am Ende beim mageren Unentschieden, mit dem beide Mannschaften nicht zufrieden waren.
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