Bis zur 84. Minute sah es im Derby nach einem leistungsgerechten Unentschieden aus. Dann traf Degener noch zweimal und stellte das etwas glückliche 3:1 her.
"Das zweite Tor war Abseits", monierte Eintracht- Trainer Ulrich Müller die spielentscheidende Szene. Nach steilem Anspiel aus dem Mittelfeld ging Tomczyk aufs Tor zu und legte quer auf Degener, der nur noch einzuschieben brauchte. "Ohne dieses Tor wäre das Spiel wohl remis ausgegangen", glaubt Müller. Er musste mit ansehen, wie Degener in der Schlussminute noch einen draufsetzte. Eintracht- Manndecker Schmidt hatte an der Mittellinie den Ball vertändelt und Degener schloss nach seinem Alleingang routiniert ab. Häsen- Trainer Holger Bartel fand nach der Partie viele lobende Worte für seinen Stürmer - und den Gegner. "Eintracht hat sich hier nicht wie ein Kellerkind verkauft." Vor allem im Defensivspiel wussten die Gäste mit einem cleveren Auftritt zu gefallen. Auch der Einsatz von Verbandsliga- Stürmer Remer machte sich positiv bemerkbar.
Im ersten Abschnitt hatten die Häsener zwar leichte Feldvorteile und die besseren Chancen. Doch Oranienburg nutzte in der 27. Minute die einzigste sich bietende Chance konsequent. Nach hoher Hereingabe von Oberschmidt konnte Remer in aller Ruhe den Ball mit der Brust annehmen und schob ungehindert ins kurze Eck ein. Zuvor hatten Grabow (17.) und Tomczyk (18.) gute Chancen für Häsen. Die erste Aktion nach Wiederbeginn brachte für Häsen den Ausgleich. Poniewiera war im Strafraum von Oberschmidt zu Fall gebracht worden. Tomczyk verwandelte mit platziertem Schuss ins Eck (47.). Der HSV baute in der zweiten Hälfte sogar noch ab. Im Offensivspiel agierten die Hausherren ideenlos und unsicher.